21 Okt 2016
/
Autor:
red/ag
/ Pixabay/CCO Public Domain/OpenClipArtVectors
UrbanWins ist ein dreijähriges, von der EU finanziertes Projekt, das unter Mithilfe der beiden österreichischen Partner SERI (Wien) und Cree GmbH (Vorarlberg) umweltinnovative Strategien zur Abfallwirtschaft und -vermeidung entwickeln und in acht Pilotstädten testen wird.
Kürzlich versammelte die Kick-off-Konferenz des Projekts mehr als 50 TeilnehmerInnen (darunter politische EntscheidungsträgerInnen, BranchenvertreterInnen, öffentliche Verwaltung, lokale Wirtschaftstreibende und StadtbewohnerInnen) aus allen sechs involvierten Ländern (Italien, Österreich, Portugal, Rumänien, Spanien und Schweden) in Cremona, Italien.
Außerdem waren auch VertreterInnen des Projektbeirats anwesend, die das Projekt über die gesamte Laufzeit begleiten werden. Aus Österreich wird dieser Beirat in Zukunft mit Sepp Eisenriegler vom Reparaturnetzwerk Repanet und Jodok Rüf von der Vorarlberger Telesis Entwicklungs- und Management GmbH verstärkt werden.
Bei der Konferenz wurde mehrfach betont, wie wichtig die Kooperation von Städten auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene ist. „Im städtischen Bereich werden wir um Fragen der Nachhaltigkeit in Zukunft nicht mehr herum kommen. Abfall ist eines der drängenden Themen, und die aktuell produzierten Abfallmengen führen uns automatisch zur Frage, wie wir in Zukunft produzieren und konsumieren wollen. Dabei können wir in Österreich von anderen vieles lernen, und auch selbst viel an Erfahrungen und Wissen weitergeben. Mit Urban_Wins machen wir genau das“, so Fritz Hinterberger von SERI. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unserem LifeCycle Tower-Bausystem bereits jetzt erste Ideen und Möglichkeiten zur nachhaltigen, abfallarmen und recyclierbaren Schaffung von urbanen Wohn- und Lebensräumen beisteuern können“, freut sich Hubert Rhomberg, Gründer und Geschäftsführer der Cree GmbH. Das Unternehmen hat mit dem innovativen Holz-Hybrid-Bausystem ein Instrument geschaffen, mit dem Gebäude nicht nur ressourcenschonend errichtet, sondern vor allem auch betrieben und rückgebaut werden können.
Im weiteren Verlauf gab es Präsentationen zu verschiedenen Themen. Leonardo Rosado (Technische Hochschule Chalmers) erläuterte, weshalb Städte Schlüssel der zukünftigen Wirtschaft und Nachhaltigen Entwicklung darstellen. Sie sind jene Orte, an denen Konsum stattfindet: Sie „essen“ Ressourcen. Es ist daher nötig, Städte als „lebende“ Organismen zu betrachten und Verhalten sowie Lebensgewohnheiten entsprechend anzupassen, um Materialkreisläufe tatsächlich zu schließen. Giulia Lucertini (Università IUAV di Venezia) legte dar, wie strategische Planung über sektorale Eigenheiten hinausgeht und zur Entwicklung allgemeiner Maßnahmen und Programme (Pläne) beiträgt, um Abfall an der Quelle reduzieren zu können. Mara Pesaro (Comune di Cremona) beleuchtete die Herausforderungen des Projekts und strich heraus, wie wichtig die Einbindung eines weiten Felds an Stakeholdern für UrbanWins ist.
Dank der Teilnahme eines Vertreters der Technischen Universität Delft konnten erste Synergien mit dem Projekt „REPAiR – Resource Management in Peri-urban Areas: Going Beyond Urban Metabolism“ gebildet werden, das auch im Rahmen des EU-Programms „Horizon 2020 – Waste 2015“ finanziert wird.