Airbus, Boeing, Siemens, Wright, Lilium, Pipistrel und zuletzt auch Zunum Aero - sie alle und eine große Zahl von Start-Ups bieten elektrische oder Hybrid-Flugzeuge an.
Der US-Luftfahrtriese Boeing unterstützt dabei Pläne von Zunum Aero:
Das Unternehmen Zunum Aero kündigte an, schon bis zum Jahr 2022 ein hybridbetriebenes Elektroflugzeug für kurze Strecken von bis zu 1.100 Kilometer auf den Markt zu bringen. Dieses solle 80 Prozent weniger Schadstoffe und Lärm verursachen.
Es soll das erste mehrerer geplanter Flugzeuge, die bis zu zwölf Passagiere aufnehmen können, werden und von zwei Elektromotoren angetrieben werden. Zusätzlich zu den Elektromotoren sollen außerdem eine Turbine und ein elektrischer Generator verbaut sein und eine Reichweite von 700 Meilen (etwa 1.130 Kilometer) erreicht werden. Zu einem späteren Zeitpunkt will Zunum ein größeres Flugzeug für bis zu 50 Passagiere zu bauen.
Mit ersten Testflügen will Zunum Aero bereits 2019 beginnen. Das Flugzeug soll Platz für zwölf Passagiere haben und eine Geschwindigkeit von knapp 550 Kilometern pro Stunde erreichen. Damit will Zunum Aero vor allem in das Kurzstreckensegment vorstoßen. Dort hätten sich die "Tür-zu-Tür"-Zeiten für Flugreisende seit Jahrzehnten nicht verbessert, erklärte das Start-up.
Mit den Elektroflugzeugen soll es möglich sein, große Flughäfen mit vergleichsweise hohen Gebühren zu vermeiden und stattdessen nahegelegene kleinere Start- und Landebahnen zu nutzen. So ließe sich zudem die Zeit für eine Reise von der US-Hauptstadt Washington nach Boston von derzeit fast fünf Stunden auf zweieinhalb Stunden reduzieren, erklärte Zunum Aero. "Dieses Flugzeug wird die Art und Weise verändern, wie wir leben und arbeiten", erklärte Firmengründer Matt Knapp.
Die regionale Transportindustrie sei "reif" dafür, durcheinandergewirbelt zu werden, sagte Bonnie Simi, Chef des Unternehmens JetBlue, das Zunum Aero ebenso wie der Flugzeugbauer Boeing unterstützt. Für die Zukunft erwägt das Start-up auch größere Versionen des Flugzeugs zu entwickeln - mit Platz für 50 Passagiere.
Unterdessen setzt auch Norwegen auf E-Flugzeuge: Bis zum Jahr 2040 will das skandinavische Land jeden Kurzstreckenflug mit E-Maschinen durchführen. Dabei ist die Energie-Speicherung ein Problem und so gibt es aktuell nur Kleinflugzeuge, die elektrisch fliegen.
Der staatliche Flughafenbetreiber Avinor will ab 2025 die erste kommerzielle Route zu Testzwecken mit einem 19-sitzigen Elektro-Flugzeug bedienen.
Außer der Reduzierung der Emissionen könne der Umstieg auf Elektroflugzeuge den Fluglärm mindestens um die Hälfte reduzieren. Auch die Kosten sind geringer. Bis der Umstieg vollbracht sei, will Avinor für den Übergang mit Brückentechnologien wie Biokraftstoffen und Hybrid-Flugzeugen experimentieren.