23 Okt 2017
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Autor:
red/ag
/ Novomatic/Thomas Meyer
Mehr als 70 Teilnehmer besuchten das 6. NOVOMATIC Stakeholder Forum, das heuer unter dem Titel „Innovation und Corporate Responsibility – Wege zum strategischen Erfolg“ stand.
Das hochkarätige Podium:
Ein hochkarätig besetztes Podium eröffnete das 6. NOVOMATIC Stakeholder Forum. Mag. Georg Grassl (Henkel CEE), Mag. Dr. Gabriela Maria Straka, EMBA (Brau Union Österreich AG), Matthias Reisinger (Impact Hub Vienna), Prof. (FH) Mag. Dr. Reinhard Altenburger (IMC FH Krems) und DI Dr. Christian Plas (denkstatt GmbH) zeigten Beispiele aus der Praxis, wie Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung und ökologische Nachhaltigkeit in ihre Produkte und damit in das Kerngeschäft integrieren. Nur so können Unternehmen heute am Markt bestehen und werden von Investoren, Kunden sowie zukünftigen Mitarbeitern als attraktives Unternehmen wahrgenommen.
Foto: vlnr: Mag. Stefan Krenn (Generalsekretär, NOVOMATIC AG), DI Dr. Christian Plas (Geschäftsführender Gesellschafter, denkstatt GmbH), Mag. Barbara Feldmann (Mitglied des Aufsichtsrates, NOVOMATIC AG), Matthias Reisinger (Mitgründer und Co-Geschäftsführer, Impact Hub Vienna), Prof.(FH) Mag. Dr. Reinhard Altenburger (Projektleiter Innovation und CSR, IMC Fachhochschule Krems), Mag. Dr. Gabriela Maria Straka, EMBA (Leitung Kommunikation/PR & CSR, Brau Union Österreich AG), Mag. Georg Grassl (General Manager Wasch-/Reinigungsmittel Österreich, Henkel CEE), Mag. Philipp Gaggl, BA (Head of Corporate Responsibility & Sustainability, NOVOMATIC Gaming Industries GmbH)
Teilnehmer:
Unter den Teilnehmern waren u.a. DI Herbert Schlossnikl (Vorstand Vöslauer Mineralwasser AG), Josef Simon (Vorstand NÖM AG), Oliver Dworak (Wirtschaftskammer Österreich Senior Advisor für Umwelt- und Energiepolitik), Mag. Dr. Klaus Christian Vögl (Wirtschaftskammer Wien Geschäftsführer der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe), Mag. Daniela Knieling (Geschäftsführerin respACT austrian business council for sustainable development), Mag. PMBA Doris Palz (Geschäfsführerin Great Place to Work Institute Austria), Mag. Barbara Feldmann Aufsichtsrätin NOVOMATIC AG), zahlreiche weitere Unternehmensvertreter und ca. 15 weitere NOVOMATIC-Führungskräfte.
Praxisbeispiele, Aussagen und Tipps der Podiumsexperten:
Praxisbeispiele:
Die Brau Union reduziert ihre Kosten und Risiken durch Senkung des Energie-, Wasser- und Ressourcenverbrauchs und stärkt ihre Marktposition durch Maßnahmen im Bereich des verantwortungsvollen Alkoholkonsums, wie beispielsweise Kooperationen mit Jugendeinrichtungen und Entwicklung, Porduktion und Verkauf von Bieren mit 0%-Alkoholgehalt. Ein Katalog mit den nicht-finanziellen Zielen mit konkret messbaren Kennzahlen zeigt dabei glaubwürdig den Fortschritt.
Auch Henkel sieht das Thema Nachhaltigkeit als Werttreiber. Mag. Grassl betonte, dass bei Henkel Corporate Responsibility in jedem Arbeitsschritt integriert wird, wie beispielsweise bei der Entwicklung neuer Produkte. Das Management hat somit neben den finanziellen auch konkrete Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Diese nachhaltige Entwicklung führt nicht nur zu neuen innovativen Ansätzen im Kerngeschäft, sondern wird auch von Investoren zusehends positiver bewertet.
Impulse der Podiumsgäste waren:
Wirtschaftlicher Erfolg und unternehmerische Verantwortung sind kein Gegensatz – im Gegenteil wird die Verbindung zur Notwendigkeit, um als Unternehmen zukunftsfähig zu bleiben.
Der Beitrag von NOVOMATIC kann neben verantwortungsvollem Glücksspielangebot auch darin liegen, die umfassende Expertise im Bereich Gamification in die Gesellschaft einzubringen. Lernen und Innovation in allen Branchen hängt damit zusammen.
Internationale Ziele, wie die United Nations Sustainable Development Goals (UN SDGs) oder die EU Energie- und Klimaschutzziele, wirken sich zunehmend auf die Unternehmen direkt und auch Investitionsentscheidungen von Investoren aus.
Unternehmen müssen eine klare Aussage treffen können, wie sie mit den wachsenden Anforderungen im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit (zB Klimaschutz) und der sozialen Verantwortung (zB Spielerschutz) umgehen und welche Ziele sie sich setzen.
Für die Mitarbeiterbindung und Attraktivität als bevorzugter Arbeitgeber ist der gesellschaftliche Zweck eines Unternehmens ein wesentlicher Faktor.
Um die „license to operate“ gerade bei internationalen Unternehmen zu erhalten, müssen Erwartungen an die gesellschaftliche Verantwortung glaubhaft beantwortet werden – modernes CR muss somit mehr als klassisches Sponsoring sein - Verantwortung muss im Kerngeschäft ankommen.
Die Gaming Branche muss das Rad nicht neu erfinden, sondern kann sich an jenen zahlreichen Branchen orientieren, die diese Transformation hin zu glaubhafter gesellschaftlicher Verantwortung bereits seit längerem vollziehen.
Der Fokus auf die sogenannte Environmental, Social und Governance (ESG) Performance von Unternehmen ist mittlerweile auch bei Mainstream Investoren und Analysten angekommen, welche zunehmend mehr Informationen dazu von Unternehmen verlangen.
Ein proaktiver Zugang zu den gesellschaftlichen Erwartungen und Transparenz im Dialog mit Stakeholdern ist Grundlage um Glaubwürdigkeit zu schaffen.
Der „Tone from the top“ ist ein weiteres wichtiges Element, dass nicht nur externe Stakeholder und Investoren, sondern primär die eigenen Mitarbeiter an die Umsetzung von Unternehmensverantwortung glauben.
Tipps zur weiteren Umsetzung an NOVOMATIC waren:
Aktives Einholen von Feedback zum NOVOMATIC CR Impact bei Stakeholdern, Investoren und Experten
In einem Projekt einen Produkt-Prototypen im Kontext des Lernens durch Gamification entwickeln
Produktverantwortung (Spielerschutz), als Werttreiber verstehen lernen und so den Markt der Zukunft durch verantwortungsvolles Spielen sichern
Den Kunden des Konzerns und der Konzerntöchter zuhören (B2B und B2C), um die Bedeutung von Unternehmensverantwortung und ökologischer Nachhaltigkeit aus deren Perspektive zu verstehen.
Mag. Philipp Gaggl BA, Head of Corporate Responsibility & Sustainability bei NOVOMATIC, moderierte das Podium und fasste dessen Kernaussage zusammen: „Unternehmen müssen die Aspekte von Corporate Responsibility bereits bei der Entwicklung neuer Produkte berücksichtigen. Corporate Responsibility ist so ein wesentlicher Treiber von Innovation und der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.“ Das Ziel von NOVOMATIC ist es, nicht nur bei Produktinnovationen, sondern auch im Bereich der Corporate Responsibility als Vorreiter der Branche zu gelten.
Diskussion in Fokusworkshops:
Die Teilnehmer der Veranstaltung hatten in Break Out Sessions die Gelegenheit für einen direkten Austausch und das Einbringen der eigenen Perspektiven, innovativen Ideen und Fragen mit den Fachexperten der NOVOMATIC.
Die folgenden Punkte fassen die eingebrachten Impulse, Perspektiven und Fragen zusammen. Diese Inhalte dienen als Anregung für die Weiterentwicklung in den genannten Fokusthemen. Es besteht seitens NOVOMATIC jedoch kein Versprechen, dass diese Impulse unmittelbar umgesetzt werden.
Impulse der Session 1 – Responsible Entertainment: Spielerschutz 4.0 ist Integration in den F&E Prozess und Nutzung von Data Science, um Spielverhalten detailliert zu analysieren und frühzeitig reagieren bzw. vorbeugen zu können; Fingerprint-Erkennung für bessere Identitätskontrolle - aber auch Datenschutz/ Datensicherheit in der Konsequenz; Aufklärung der Jugend zum Thema Sucht; Kooperation mit Suchtberatungsstellen; Proaktiver Zugang zur Vermeidung problematischen Spielens; Schulung des Personals; Maßnahmen über das gesetzliche Maß hinaus (dort beginnt Verantwortung – zuvor „nur“ Compliance); Spielerschutz als Teil des wirtschaftlichen Interesses des Unternehmens verstehen; externe Experten beurteilen, ob Verantwortung glaubwürdig übernommen wird; Eigenverantwortung und Selbstbestimmung muss gestärkt werden; Negative Auswirkungen des Produkts müssen soweit möglich vermieden werden; Genuss und Spaß muss im Vordergrund sein; Nutzen von vorhandenen Daten für effektive Spielerschutzmaßnahmen etc.
Impulse der Session 2 – Responsible Production: Fördern von Mitarbeiter-Innovationen im HSE Bereich durch verschiedene Arten der Anerkennung (Idee des Monats/Jahres); Zeitbudget für Mitarebiter zur Weiterentwicklung der besten Ideen; Analyse der (Umwelt-) Auswirkungen im Produktlebenszyklus - Ausweitung der Analyse bis hin zur Beschaffung des Rohstoffe; Einführen von (Umwelt, Safety, Health etc.) Mindest-Standards im Unternehmen; Mindest- Zertifizierungen für alle Produktionsstandorte; Synergien mit anderen Standorten/Unternehmen ausbauen; CO2 Fußabdruck messen und reduzieren; Ausbau von alternativen Antrieben im Fuhrpark; Aufklärung zur Bedeutung von Arbeitssicherheit (zB Anzeige zur Anzahl unfallfreier Tage); Gesundheitsförderung auch abseits des Arbeitsplatzes; Maßnahmen zum Stressabbau etc.
Impulse der Session 3 – Responsible Employer: Aktive Einbindung der Mitarbeiter in den Innovationsprozess zB Ideenwettbewerb etc auf allen Ebenen und allen Altersstufen; Förderung des Austausch zwischen Unternehmensbereichen hinweg; Etablierung von agilen Teams; Ausbau der Möglichkeiten flexibler Arbeit (zB Home Office); Erhalt des Angebots an Aus- und Weiterbildungen; Förderung externer Ausbildung; Unternehmensziele an Mitarbeiter klar kommunizieren; Karenz von Vätern promoten etc.
Nutzung der Impulse und Ihre weitere Teilnahme am Stakeholder Prozess:
Die genannten Weiterentwicklungsimpulse der Teilnehmer fließen in die Fokussierung und Priorisierung der Corporate Responsibility-Schwerpunkte für die Zukunft und der abgeleiteten Entwicklungsmaßnahmen ein.