Im Rahmen der außerordentlichen Generalversammlung wurde Peter Zimmerl zum neuen Vorstand der BfG-Genossenschaft gewählt. Zimmerl studierte Betriebs- und Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien und sammelte jahrzehntelang Erfahrung im österreichischen Zahlungsverkehr. Er ist Experte für elektronisches Geld und gilt als Architekt der österreichischen Bankomatkarte in ihrer heutigen Form. Sämtliche Funktionen wie das Bezahlen im Lebensmittelhandel, die Elektronische Geldbörse „Quick“ und das Aufladen von Telefonguthaben am Bankomaten wurden unter seiner Leitung als Prokurist der Paylife Bank GmbH entwickelt. Darüber hinaus war er für Marketing und Vertrieb von Mastercard und Visa in Kooperation mit österreichischen Banken verantwortlich.
Kooperation statt Hamsterrad
Im Rahmen des Projektes Bank für Gemeinwohl wird sich Zimmerl um Geldverkehr und den weiteren Aufbau der Bank kümmern. Sein Wechsel zur BfG kommt für ihn einer neuen Lebensetappe gleich: "Nach jahrzehntelangen Erfahrungen im Hamsterrad ist es mir nun ein existentielles Bedürfnis, Werte wie Verantwortung und Kooperation auf Augenhöhe in den Vordergrund meines Handelns zu stellen”, freut sich Zimmerl über seine neue Aufgabe. BfG-Vorständin Christine Tschütscher gratuliert dem neuen Kollegen zur Wahl: “Er bringt hohe Bankenkompetenz sowie Offenheit für unseren innovativen Blick auf das Bankenwesen mit. Eine große Bereicherung für unser ambitioniertes Projekt, Österreichs erste Alternativbank mit der Kraft der Zivilgesellschaft zu gründen.” Zimmerl wurde aus 21 Kandidaten für den Vorstandsposten gewählt. Er löst den bisherigen Vorstand Robert Moser ab, der sich seiner Berufung zum Psychotherapeuten widmen und dem Projekt weiterhin als Referent zur Verfügung stehen wird.
Foto: Peter Zimmerl und Christine Tschütscher
Über das Projekt Bank für Gemeinwohl:
Zum ersten Mal entsteht hierzulande eine Ethikbank, die den BürgerInnen Österreichs gehören wird und die sich dem Gemeinwohl verschreibt: die Bank für Gemeinwohl. Sie lehnt Spekulation sowie intransparente Finanzprodukte ab und besinnt sich auf das ursprüngliche Kerngeschäft von Banken: Sparen, Kredite, Zahlungsverkehr. Diese Bank wird Kredite nur an Unternehmen vergeben, die Gemeinwohlorientierung nachweisen – nach Kriterien wie Ökologie und Nachhaltigkeit. Eine freie Genossenschaft trägt die zukünftige Bank und stellt das Startkapital zur Verfügung. Seit dem Sommer 2015 haben 3000 Genossenschafter/-innen mehr als 2 Mio EUR bereit gestellt Ab 200 EUR kann jede/r mitgründen und damit den Weg der Bank für Gemeinwohl mitgestalten.