07 Nov 2018
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Autor:
red/ag
/ SodaStream
Es ist eine Aktion, die ihresgleichen sucht: Der Wassersprudlerhersteller SodaStream hat auf Honduras jetzt das Projekt „Holy Turtle“ gestartet – eine einzigartige, 300 Meter lange Anlage, mit der Plastikmüll aus dem Meer beseitigt werden kann. Die Technologie wird zunächst vor der Küste von Roatán in der Karibik unter Leitung von SodaStream CEO Daniel Birnbaum getestet. Damit ist SodaStream das erste Handelsunternehmen, das selbst eine solche Meeressäuberungsaktion durchführt.
Insgesamt beteiligen sich 300 Personen, darunter 150 SodaStream Führungskräfte aus 45 Ländern gemeinsam mit zahlreichen internationalen Umweltspezialisten, die NGO Plastic Soup Foundation, über hundert Schülerinnen und Schüler aus sieben lokalen Einrichtungen und honduranische Regierungsvertreter auch an Land an der Reiningungsaktion. CEO Daniel Birnbaum: „Wir können nicht alle Plastikabfälle auf diesem Planeten beseitigen, aber wir alle müssen aktiv werden und tun, was wir können. Das Wichtigste ist, dass wir uns alle dazu verpflichten, endlich auf schädliches Einweg-Plastik zu verzichten."
Der Vorstandsvorsitzende, der selbst erfahrener Kapitän und Marineoffizier ist, war schon lange auf der Suche nach einer Lösung zur Beseitigung schwimmender Abfälle. Inspiriert für die Aktion wurde er von einem von Caroline Powers produzierten und im Oktober 2017 ausgestrahlten BBC-Video, das Unterwasseraufnahmen eines schwimmenden Plastikmüllberges vor der Karibikküste Honduras zeigte. SodaStream wollte selbst etwas tun – und aktiv gegen die von Menschen geschaffene Naturkatastrophe vorgehen.
XL-Anlage gegen Plastikmüll + Müllsammlung am Strand
Herausgekommen ist die „Holy Turtle“ – eine 300 Meter lange, schwimmende Anlage, die von zwei Schiffen über das offene Meer gezogen wird. Der Clou: Sie sammelt schwimmende Abfälle und Plastikmüll ein, schützt aber durch zwei große „Entlüftungslöcher“ gleichzeitig die Unterwassertierwelt. Entwickelt wurde die Technologie von führenden Experten zur Eindämmungen von Ölaustritten, ABBCO, aus Florida (USA).
Ferdinand Barckhahn, Geschäftsführer SodaStream D-A-CH, der zusammen mit 150 SodaStream-Führungskräften vor Ort selbst Plastikmüll einsammelte: „Mit unserer Strand- und Küstensäuberungsaktion können wir zwar einen kleinen Teil der Auswirkungen des Plastikwahnsinns beheben. Noch wichtiger als an den Symptomen zu arbeiten ist es aber, die Ursachen von Plastikmüll zu bekämpfen – und das kann jeder Einzelne schon mit sehr einfachen Mitteln: PET-Einwegflaschen sind absolut überflüssig, weil sie sich in Österreich und Deutschland durch das Trinken von Leitungswasser vermeiden lassen. Allein mit einem Wassersprudler von SodaStream kann eine Durchschnittsfamilie im Jahr tausende Plastikflaschen und Dosen einsparen!“
Hondurdas-Aktion mit nachhaltigem Lerneffekt
An der zweitägigen Müllsammelaktion beteiligen sich auch mehr als einhundert Kinder aus sieben lokalen Schulen. Sie setzen sich gemeinsam mit den SodaStream Führungskräften nicht nur aktiv für ihr eigenes Umfeld ein, sondern werden auch von Experten zum Thema Umweltschutz geschult.
Das Ziel: Die Kinder zu Umweltbotschaftern ausbilden, damit diese ihr Wissen weitergeben können. Zu den Experten und Gastrednern gehören zum Beispiel Maria Westerbos, Gründerin der Plastic Soup Foundation, der Kunstfotograf Chris Jordan, der das Stück "Albatross" (eine kraftvolle visuelle Reise durch die herzzerreißende Umwelttragödie auf Midway Island im Pazifik) berühmt gemacht hat, Laura Leiva, Meeres- und Biowissenschaftlerin vom Alfred-Wegener-Insitut für Polar- und Meeresforschung in Deutschland, Elena Gonzalez, Mitbegründerin der Bay Island Coastal Clean-up Initative und Mishelle Mejia, Nachhaltigkeits- und CSR-Beraterin. „Wir haben bereits mehrere LKW-Ladungen von Plastikmüll einsammeln können, darunter unzählige PET-Einwegflaschen“, so Barckhahn, „Alle Beteiligten sind hochmotiviert und sammeln unermüdlich – zu Fuß am Strand oder zu Wasser von Schiffen aus – den Müll auf, der achtlos ins Meer geworfen wurde.“
Plastikmüll-Ausstellung als Mahnmal
Der von der „Holy Turtle" gesammelte Plastikmüll wird anschließend in einer Ausstellung vor Ort als Mahnmal präsentiert. Es soll das Bewusstsein der Verbraucher auf der ganzen Welt für unseren Plastikwahnsinn schärfen und gleichzeitig dazu auffordern, den Konsum von Einweg-Plastik in allen Formen – einschließlich Plastikbechern, Strohhalmen, Einkaufstüten und PET-Einwegflaschen – endlich zu reduzieren. „Mehr als acht Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr ins Meer.
Der Müll verschwindet aber nicht einfach – in mehr als 450 Jahren zersetzt er sich in winzige Mikroplastikpartikel, die im Wasser umherschwimmen, von den Meerestieren gefressen werden und so letztlich wieder auf unseren Tellern landen", erklärt Birnbaum weiter: „Wir müssen endlich aktiv werden und uns dazu verpflichten, unsere Gewohnheiten zu ändern und unseren Plastikverbrauch zu reduzieren. Es liegt in unseren Händen.“
SodaStream geht im Kampf gegen Plastik voran
Schon seit Langem setzt sich der Wassersprudlerhersteller gegen unnötigen Plastikmüll ein und scheut dabei auch nicht davor zurück, mit spektakulären Aktionen auf den Plastikwahnsinn aufmerksam zu machen. Deshalb startete SodaStream im vergangenen Jahr die Umweltkampagne #GoodbyePlasticBottles, mit der u. a. ein Komplettverbot von PET-Einwegflaschen bis 2025 erwirkt werden soll.
Dazu kamen Aktionen wie Streetvideos und Schocketiketten auf Plastikflaschen. In Österreich legte SodaStream einen fertig ausformulierten Gesetzesantrag zur Reduktion und zum langfristigen Verbot von Plastikflaschenmüll vor und erst jetzt im September 2018 veranstaltete der Wassersprudlerhersteller eine groß angelegte Demo auf der Spree, im Regierungsviertel direkt vor dem Berliner Reichstag.