31 Mär 2017
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Autor:
red/ag
/ Gebrüder Pixel Philipp Hartberger
Bei der respACT-Lounge im Rahmen der 14. Generalversammlung wurde bei offener und schwungvoller Atmosphäre über das Thema „Soziale Innovationen“ diskutiert. Den Einstieg machte Mag. Michalek, Managing Director des Zentrums für Soziale Innovation (ZSI), mit seiner spannenden Keynote "Gesellschaftliche Innovation - Leere Worthülse oder echtes Veränderungspotenzial?"
Ursula Simacek, Präsidentin von respACT (Foto), präsentierte interessierten VertreterInnen von Mitgliedsunternehmen das respACT-Programm 2017.
Was versteht man unter „Gesellschaftliche Innovationen“?
Zunächst war das Publikum gefragt: Was sagen die VertreterInnen der respACT-Mitgliedsunternehmen zu dem Thema? Welche Beispiele gibt es? Als Antwort wurden Schlagwörter wie Mobilität, Digitalisierung und Transformationsjourney genannt. Michalek sowie das Publikum waren sich einig: es ist ein sehr breites Thema mit viel Potential, Chancen und Verbesserungsmöglichkeiten.
In der Theorie werden Innovationen als "Beschleuniger gesellschaftlicher Veränderungen" definiert. Jedoch muss man auch hier die Breite des Begriffes betonen, denn viele Probleme kann man mit rein technischen Innovationen nicht lösen. Soziale Maßnahmen sind gefragt, denn „alle Innovationen sind sozial relevant“: „Soziale Innovationen sind neue Formen des Handelns von Menschen (alleine, in Gruppen oder Organisationen), die von den Betroffenen akzeptiert und praktiziert werden.“ Viele Innovationen beinhalten beide Komponenten – die technische und die soziale – es handelt sich also nicht um ein entweder oder, sondern es kommt auf die Unternehmensziele an. Aktuelle Beispiele für soziale Innovationen sind laut Michalek das Web 2.0., Social Media, Open Source Bewegungen und natürlich CSR und Social Enterpreneurship.
Warum braucht man soziale Innovationen?
Im Fokus steht die Bewältigung der „Grand Challenges“ (demografischer Wandel, Gesundheit & Pflege, Bildung & Beschäftigung, Armutsbekämpfung, sozialer Wandel & sozialer Friede, Klimawandel & nachhaltige Energieversorgung, Urbanisierung). Hier liegt für UnternehmerInnen viel Potenzial. Was es jedoch dafür braucht ist ein Umdenkprozess, der zu Verhaltensänderungen führen soll. Diese Grand Challenges sollen immer in Verbindung mit Innovationen gesehen werden: Wie passen diese in die Unternehmensziele? Wo findet sich das Unternehmen wieder und kann etwas in Bewegung setzen?
Sozialunternehmen als Lernquelle
Unter einem sozialem Unternehmen versteht man ein Unternehmen, „für das eher die gesellschaftlichen Auswirkungen seiner Arbeit als die Erwirtschaftung von Gewinnen für Eigentümer und Anteilsinhaber zählen.“ UnternehmerInnen können von diesen Social Enterpreneuren lernen: Michalek wies auf flachere Unternehmensstrukturen, die Berücksichtigung verschiedener Arbeitsstile und die stärkere Verbindung der Grand Challenges mit den Unternehmenszielen hin. Außerdem ist noch sehr viel Luft nach oben bei der Kreativitätsförderung. Laut Michalek bleiben nur etwa 2% der Arbeitszeit für kreatives Nachdenken! Nicht vergessen darf man in diesem gesamten Prozess ethische Normen und Werte wie zum Beispiel sozialen Zusammenhalt. Manchmal sind es aber auch die bewährten Wege, die richtig sind. Michalek: „Machen Sie sich keinen Innovationsstress!“
Ein runder Abschluss der Generalversammlung mit Lounge
Im Anschluss folgte ein anregendes Get-Together und ein Austausch über gesellschaftliche Innovationen und die respACT-Aktivitäten 2017 beim Bio-Buffet und einem Glas Wein.