Die Gamingindustrie ist ein wichtiger Markt innerhalb der Unterhaltungsbranche und kann ein ständiges Wachstum vorweisen. Dies liegt eindeutig an den neuen digitalen Möglichkeiten, die durch das Wachstum des Internets begünstigt wurden. So kann ein Aufstieg von Onlinespielen beobachtet werden und die ständige Vernetzung durch Smartphones hat die Gamingindustrie ebenfalls mobil gemacht und in den Mainstream geholt. Die wachsende gesellschaftliche Wahrnehmung führt natürlich auch zu der Frage, wie sehr sich Konzepte wie CSR und Nachhaltigkeit in der Gamingbranche bislang durchsetzen konnten.
Videospielkonzerne sind generell weniger im Fokus, was klassische Corporate Social Responsibility angeht. Dies liegt mitunter daran, dass die Spiele als Produkte selber im Prinzip keine negativen ökologischen oder sozialen Spuren hinterlassen und einen reinen Mehrwert für Konsumenten schaffen. Die größte soziale Verantwortung der Spieleschmieden besteht darin ein Spiel zu entwickeln, welches den Anforderungen der Gamer-Community gewachsen ist. Hierzu zählt eine faire Bepreisung in Relation zu den angebotenen Spielefeatures. Stellen Entwickler ein Spiel ganz anders dar, als es am Ende wirklich ist, wird dies in der Regel ziemlich schnell von Fans durch negative Bewertungen auf den diversen Spieleplattformen abgestraft und neue Käufer somit abgeschreckt. Dies sorgt für eine ständige Rechenschaftspflicht gegenüber den Konsumenten.
Doch manche Unternehmen gehen schon einen Schritt weiter. So hatte die Spieleschmiede Riot Games das Prinzip der CSR unter Videospielen auf eine neue Ebene gehoben. Das Unternehmen ist durch das berühmte MOBA-Spiel League of Legends bekannt geworden. Das Spiel konnte 2016 mehr als 100 Millionen monatliche Spieler nachweisen und gilt daher als eines der am meisten gespielten Spiele der Welt. Diese Reichweite hat die Entwickler dazu veranlasst, diverse Ingame-Items zu entwickeln, zu verkaufen und die Erlöse zu nutzen, um bei weltweiten Desastern auszuhelfen. Bei den Tsunamis in Japan im Jahre 2011 konnten somit innerhalb von nur sechs Tagen mehr als 160.000 US-Dollar gesammelt werden. Ein weiterer Schritt des Unternehmens bestand darin in Solarenergie in China zu investieren, um einen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten.
Das Prinzip der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit gewinnt auch in der iGaming-Industrie vermehrt an Bedeutung. So gilt der Onlineanbieter Mr Green als Pionier auf dem Gebiet, was durch die Schaffung des Green-Gaming-Konzeptes betont wurde. Darunter versteht das Unternehmen einen starken Einsatz gegenüber Kunden in Bezug auf verantwortliches Spielen und stellt die Kundenzufriedenheit in den Fokus. Das Unternehmen konnte in den Jahren ein stetiges Wachstum vorweisen und hat sich dadurch auch auf dem mobilen Markt etablieren können. Mit der Mr Green Handy App sind Kunden in der Lage auf alle Dienste des Anbieters auch mobil zugreifen zu können. Dies hat den Anbieter somit nur noch weiter in der gesellschaftlichen Wahrnehmung in den Vordergrund gerückt. Aus dem Grunde zeigt Mr Green eine verstärkte Präsenz bei CSR-Projekten. In Zusammenarbeit mit der Universität Malta war das Unternehmen für ein Reinigungsprojekt gegen Plastikverschmutzung an den Küsten Maltas beteiligt gewesen, was den ökologischen Aspekt der CSR betont.
Sicherlich liegt die Hauptverantwortung von Spieleanbietern bei der Zufriedenheit ihrer Kunden. Unternehmen, die allerdings immer weiter an Bedeutung und Bekanntheit gewinnen, versuchen mit diversen sozialen und ökologischen Projekten sich verstärkt zu profilieren. Daher ist es nicht so abwegig, dass Unternehmen der Gamingbranche in der Zukunft des CSR-Aspekt stärker betonen werden.
Foto: league of legends" (CC BY 2.0) by downloadsource.fr