14 Sep 2022
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Autor:
red/ag
/ Uwe Strasser
Gebäude verursachen weltweit ein Drittel des Energieverbrauchs und fast 40 Prozent der CO2-Emissionen. Innovative Baulösungen eröffnen große Potenziale für mehr Effizienz. Wienerberger beschreitet deshalb neue Wege, um die Lebensqualität von heutigen und künftigen Generationen zu verbessern. Mit natürlichen Tonbaustoffen wie dem Eco-brick® und dem NATURbric® definiert das Unternehmen nachhaltiges Bauen und Klimaschutz neu.
Weniger CO2-Emissionen mit dem Eco-brick®
Das Ziel von Wienerberger: Eine noch verantwortungsvollere Produktpalette anzubieten und Ressourcen möglichst schonend einzusetzen. Ein Beispiel ist der in Belgien entwickelte Terca Eco-brick®. „Dieser Vormauerziegel ist Teil eines großen Wandels hin zu noch mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche, der in den nächsten Jahrzehnten von anhaltender Bedeutung sein wird“, sagt Hans Cools, Product Manager bei Wienerberger Belgien.
Der Eco-brick® bietet die gleichen Qualitätsvorteile wie herkömmliche Fassadenziegel. Er ist wertbeständig, recycelbar und hat einen geringen Pflegeaufwand. Zusätzlich ist der Vormauerziegel mit nur 6,5 Zentimeter um ein Drittel schmäler und leichter. Es wird entsprechend weniger Ton abgebaut, verarbeitet und transportiert. Dieser feine Unterschied verringert den CO2-Fußabdruck pro Quadratmeter Fassade um bis zu einem Drittel.
Zudem reduziert der Eco-brick® die Wanddicke. Das bringt mehr Platz für die Wärmedämmung und erweitert den Wohnraum. „Von Dematerialisierung über Dekarbonisierung bis hin zur Kreislaufwirtschaft: Bei jedem Produkt von Wienerberger ist der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen und Energie ein zentrales Anliegen“, so Hans Cools.
„Der Eco-brick® ist Teil eines großen Wandels hin zu noch mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche, der in den nächsten Jahrzenten von anhaltender Bedeutung sein wird“, Hans Cools, Product Manager bei Wienerberger Belgien
NATURbric® für klimafreundliche Einfamilienhäuser
Ein weiteres Beispiel für die Förderung des Klimaschutzes in jeder Produktionsphase ist der im französischen Durtal entwickelte Porotherm NATURbric®. Auch hier setzt Wienerberger auf Schlankheit, niedriges Gewicht und damit einhergehende Vorteile wie leichte Handhabung, schnelles Verlegen sowie einen geringeren CO2-Ausstoß. „Es fallen auch weniger Transportwege an. Während Wienerberger alle NATURbric®-Ziegel für den Bau eines Einfamilienhauses mit einem LKW befördern kann, benötigen andere Unternehmen einen zweiten Lastwagen“, berichtet Gérald Merlin, Marketing- und Entwicklungsmanager für Strukturbausteine bei Wienerberger Frankreich.
Bild: Wienerberger nutzt für die Herstellung des NATURbric® Biomasse und Biobrennstoff. Ein Vorteil dieser Produktionsweise: Sie verbessert die Wärmeleistung des Ziegels.
Mit Blick auf die Zukunft sind Tonziegel bereit für die kommende französische Umweltvorschrift RE2020. Sie bieten die beste Wärmeleistung von 200-Zentimeter-Ziegellösungen auf dem Markt und erfüllen auch den Wunsch nach verringertem Treibhausgasausstoß. Zudem bleibt der ökologisch durchdachte NATURbric® genauso erschwinglich wie nicht gedämmtes Mauerwerk.
Lokale Ziegelfertigung fördert Kreislaufwirtschaft
Der aus natürlichem Ton hergestellte Ziegel ist – genauso wie die überwiegend aus Rezyklat gemachten Holzpaletten und die Verpackungsfolie – wiederverwendbar und nach seiner 100-jährigen Lebensdauer vollständig recyclebar. Bei der Produktion werden Biomasse aus dem Papier- und Landwirtschaftssektor verwendet. Das reduziert die benötigte Energie um bis zu 15 Prozent. Dieser wird zudem ausschließlich aus erneuerbaren Quellen gewonnen.
Um das Klima zu schützen, bezieht Wienerberger die Materialien für den NATURbric® aus der Region und schränkt den Lieferradius auf 150 Kilometer rund um die Pilotfabrik ein. „Der NATURbric® hilft uns, besser zu verstehen, wie wir künftige Produktinnovationen noch nachhaltiger ausrichten können. Prinzipien wie Dematerialisierung, Kreislaufwirtschaft und eingeschränkte Lieferradien lassen sich sehr gut auf andere Märkte übertragen“, verrät Gérald Merlin. In Zukunft soll die Herstellung auf weitere französische Produktionsstandorte ausgeweitet werden.