02 Dez 2016
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Autor:
red/ag
/ Bosch
Fahrradfahren ist beliebt. Wer radelt, ist schnell und flexibel unterwegs, schont dabei Geldbeutel und Umwelt. 6,5 Millionen Fahrräder gibt es in Österreich, rund ein Drittel der Radfahrer österreichweit nutzt laut Statistik Austria das Fahrrad täglich oder zumindest mehrmals die Woche. In Wien „radeln“ sogar zwei Drittel der Radfahrer (laut Angaben der Mobilitätsagentur Wien) mehrmals die Woche. Die Einsatzzwecke sind vielfältig und das Angebot wächst: auch bei eBikes, dem aktuellen „Motor“ der Fahrradbranche. Für Bosch eBike Systems, Marktführer bei eBike-Antriebssystemen im Premiumsegment, steht fest: eBikes werden in einigen Jahren einen Verkaufsanteil von mehr als 30 Prozent bei Fahrrädern aufweisen.
eBike-Markt: Positive Entwicklungen
Dass Elektromobilität schon heute problemlos funktioniert, zeigen eBikes: 2015 wurden in Österreich mehr als 77.000 eBikes verkauft, ein Anstieg gegenüber dem Jahr zuvor um etwa 50 Prozent. Pro Million Einwohner sind das rund 8.980 neu verkaufte eBikes, damit liegt Österreich in Europa nach den Niederlanden und Belgien am beachtlichen dritten Platz.
Laut Aussagen führender Repräsentanten des österreichischen Sportartikelhandels sollten diese Zahlen im laufenden Jahr 2016 neuerlich übertroffen werden. Damit sind aktuell deutlich über 300.000 eBikes auf Österreichs Straßen unterwegs. „eBikes entwickeln sich zunehmend zu einem festen Bestandteil im Mobilitäts-Mix. In Europa wurden 2015 rund 1,7 Millionen eBikes verkauft, für 2016 gehen wir von etwa 2 Millionen aus. Auf lange Sicht wird jedes dritte neu verkaufte Fahrrad in Mitteleuropa ein eBike sein. In einigen Ländern – etwa in Belgien oder auch in den Niederlanden – haben wir das bereits erreicht oder stehen kurz davor“, sagt Claus Fleischer, Leiter Produktbereich Bosch eBike Systems.
Aktuelle Trends: Sportlich und qualitativ hochwertig
Wie gelingt es Pedelec-Herstellern, in der Erfolgsspur zu bleiben? Ein Aspekt: eBikes sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie sind schick, hochwertig und gehören inzwischen zum Lifestyle. Dafür sind die Käufer auch bereit, etwas mehr zu investieren. Für Österreich stehen leider keine aktuellen Preisvergleiche zur Verfügung, in Deutschland liegt laut einer Studie von e-bike-finder.com der durchschnittliche Verkaufspreis für ein eBike im Jahr 2016 bei 3.287 Euro. „Derzeit finden vor allem sportive Anwendungen Anklang. Das sehen wir etwa bei der Performance Line CX: Unsere kraftvollste und dynamischste Linie ist bereits jetzt in mehr als jedem vierten Bosch eBike-System verbaut. Auch die Nachfrage bei den Akkus bestätigt die Tendenz. Lag unser Lieferanteil vor drei Jahren bei 60 Prozent Gepäckträgerakkus und 40 Prozent Rahmenakkus, hat sich dieses Verhältnis mittlerweile gedreht – wir liefern jetzt 60 Prozent Akkus fürs Unterrohr und 40 Prozent Gepäckträgerakkus“, so Fleischer.
Gleichzeitig etabliert sich das eBike in der Stadt als ideales Fortbewegungsmittel – angesichts der wachsenden Bevölkerung in Großstädten und der oftmals angespannten Verkehrssituation eine logische Konsequenz. Jede zweite Fahrt mit dem Pkw ist kürzer als 5 Kilometer. Auf diesen Distanzen ist das Pedelec im Stadtverkehr das schnellste Verkehrsmittel und besitzt verkehrspolitisch das größte Potenzial.
Beim Kauf eines eBikes entscheiden sich Interessenten überwiegend für den stationären Handel. Österreichs eBike Käufer legen besonderen Wert auf kompetente Fachberatung, Service und individuelle Anpassung des Fahrrads, wie die ARGE Fahrrad betont. Ein positives Signal, findet Claus Fleischer: „Fachhändler sind in der Regel gut geschult, unterstützen bei der Kaufentscheidung und bieten einen zuverlässigen Service. Der Kunde kann sich vor Ort individuell informieren und beraten lassen und häufig sein Wunschmodell vorab testen. Das sind beim eBike-Kauf wesentliche Voraussetzungen.“
Das Angebot wächst, Mittelmotoren dominieren
Das Angebot ist vielfältig, wobei der Trend klar zum Mittelmotor geht (hier sitzt die Drive Unit mittig im Rahmen). Gekauft werden in Österreich überwiegend Pedelecs mit Motorunterstützung von bis zu 25 km/h. Elektromofas und S-Pedelecs sind Nischenprodukte. „Bosch hat sich von Beginn an für den Mittelmotor entschieden. Denn er hat entscheidende Vorteile: Mit seiner tiefen, mittigen Positionierung hat das eBike einen niedrigen Schwerpunkt und eine gute Lastenverteilung. Das verbessert die Kontrolle und erhöht die Sicherheit. Zudem benötigen Mittelmotoren dank dem besseren Wirkungsgrad weniger Energie“, erklärt Fleischer. Auch die harmonische Antriebssteuerung sowie die Kompatibilität für alle Schaltungen sind klare Vorteile gegenüber Vorderrad- und Hinterradmotoren.