01 Mär 2019
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Autor:
red/ag
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Amundi, Europas größter Vermögensverwalter und Pionier für verantwortungsbewusste Anlagen, hat über einen Zeitraum von acht Jahren die Auswirkungen von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien ("ESG") auf die Portfolio-Performance untersucht. Ziel des Researchs war es, festzustellen, ob die Positionierung als ESG-Investor Einfluss auf die Portfolioperformance hat.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach ESG-Investments von institutionellen Kunden weltweit hat Amundi eigene Daten aus dem Zeitraum von 2010 bis 2017 verwendet, um die Performance von 1.700 Unternehmen in fünf Anlageuniversen zu analysieren, die in folgenden MSCI-Indizes enthalten sind: MSCI Nordamerika, MSCI EMU, MSCI Europe-ex EMU, MSCI Japan und MSCI World.
Im Rahmen seiner Analyse der Performance- und ESG-Kriterien von Unternehmen – sowohl in Bezug auf die einzelnen Kriterien E, S und G als auch einen ESG-Gesamtwert – hat Amundi festgestellt, dass die Auswirkungen des ESG-Screenings auf Rendite, Volatilität und den Drawdown von drei Faktoren abhängig sind: Beobachtungszeitraum, Anlageuniversum und Anlagestrategie. Die Ergebnisse zeigen, dass die Auswirkungen des ESG-Screenings während des Untersuchungszeitraums wenig Einfluss auf das Portfoliorisiko – Volatilität und Drawdown – hatten. Im Gegenteil, der Einfluss des ESG-Screenings war entscheidend für die Portfoliorendite.
Im Allgemeinen haben ESG-Anlagen zwischen 2010 und 2013 sowohl passive als auch aktive ESG-Investoren noch eher bestraft. Im Gegensatz dazu brachten ESG-Investments von 2014 bis 2017 in Europa und Nordamerika eine Mehrrendite. So hätte beispielsweise der Kauf der Best-in-Class (oder 20% bestplatzierten) Aktien und der Verkauf der Worst-in-Class (oder 20% schlechtesten) Aktien im Zeitraum 2014 bis 2017 eine annualisierte Rendite von 3,3% in Nordamerika und 6,6% in der Eurozone erbracht.
Zwischen 2010 und 2013 betrugen diese Werte -2,70% bzw. -1,20%. Insgesamt war der Umwelt-Faktor in Nordamerika und der Governance-Faktor in der Eurozone am stärksten. Ab 2015 hat sich die soziale Komponente deutlich erhöht und wurde von der Börse positiv bewertet. Insgesamt ergab die Studie, dass ESG nicht alle Aktien beeinflusst, sondern tendenziell die Best-in-Class und Worst-in-Class-Assets.
Der Kausalmechanismus liegt in der Nachfrage- und Angebotsdynamik sowie in der Wechselwirkung, die durch den intrinsischen Mehrwert des ESG-Screenings entsteht. Die Auswirkungen auf die Performance werden durch die steigende Nachfrage der Anleger nach ESG-Ansätzen getrieben, die zu Zuflüssen in Best-in-Class-Aktien führen, was wiederum die Aktienkurse und die Performance steigert. Bei zunehmender Dynamik, also durchschnittlich 12% jährlichem Wachstum
1, wird erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Die bisherigen Ergebnisse gelten auch für das passive Management mit genau den gleichen Ergebnissen in Bezug auf die Auswirkungen des ESG-Screenings auf die Portfoliorenditen. Die Kombination eines ESG-Ansatzes mit einem passiven Managementansatz ist vereinbar, sofern die Anleger zusätzliche, aber kontrollierte Tracking Errors im Vergleich zu den auf Basis der Marktkapitalisierung gewichteten Indizes akzeptieren.
Im Oktober 2018 hat Amundi einen 3-Jahres-Aktionsplan angekündigt, um sein Engagement für verantwortungsbewusste Investments zu verstärken. Bis 2021 wird die ESG-Analyse in alle Amundi-Fonds und Initiativen integriert, die Investitionen in Projekte mit ökologischen oder sozialen Auswirkungen fördern. Amundi ist davon überzeugt, dass die Verbesserung und Entwicklung des ESG-Research den Anlegern helfen wird, die großen Themen bei ESG-Anlagen besser zu verstehen.
Thierry Roncalli, Head of Quantitative Research, erklärt: "Diese neue wissenschaftliche Forschung bestätigt, dass sich die Dynamik der ESG-Performance im Zeitablauf veränderte. Da die Aktienkurse das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage widerspiegeln, zeigt unsere Studie, dass das ESG-Screening die Performance der Aktienmärkte beeinflusst hat. Es ist offensichtlich, dass die ‚nicht-finanziellen‘ ESG-Risiken zu finanziellen Risiken geworden sind und dass die Dynamik der Anlagepreise den ESG-Investoren zugutekommt".
Vincent Mortier, Deputy CIO der Amundi Gruppe, dazu: "Unsere Studie bestätigt, dass die Berücksichtigung der ESG-Faktoren einen spürbaren Einfluss auf die Aktienperformance in Europa und Nordamerika hat. Durch die Bevorzugung eines Best-in-Class ESG-Ansatzes können Investoren von einer Anlagestrategie profitieren, die die langfristige Performance der Portfolios verbessert.“