24 Jun 2019
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Autor:
red/ag
/ Treesource
Um die weltweit steigende Ressourcennachfrage zu bedienen, wird Jahr für Jahr Regenwald zerstört. 2018 ging die Fläche an Tropenwäldern laut Global Forest Watch erneut zurück und schrumpfte um zwölf Millionen Hektar. Auch auf dem europäischen Markt ist der Rohstoff Holz sehr gefragt.
Dass es ökologische Alternativen zum importierten Tropenholz gibt, will ein Unternehmen aus Kilb im Mostviertel beweisen. „Vor zwei Jahren haben wir auf einer eigenen Plantage im kroatischen Binnenland, abseits der touristischen Hotspots, auf 20 Hektar brachliegendem Agrarland 10.000 Paulownia-Bäume ausgepflanzt“, berichtet Leopold Sandler, Gründer und CEO der Oekotree GmbH, die das Projekt Treesource betreibt. Es wird deshalb im EU-Land Kroatien umgesetzt, weil die klimatischen Bedingungen dem Wachstum der Bäume besonders gut entgegenkommen und die Mitarbeiter vor Ort viel landwirtschaftliches Know-how einbringen.
Paulownia-Holz: robust und ökologisch wertvoll
Der Paulownia-Baum (Bild) stammt eigentlich aus China und ist ein Europa derzeit noch kaum zu finden. Er zählt zu den am schnellsten wachsenden Edelholzbäumen der Welt. Binnen zehn Jahren erreicht er eine stattliche Höhe von bis zu 18 Metern und eine Stärke von 40 Zentimetern, ohne dabei andere Pflanzen in Mitleidenschaft zu ziehen. Zu seinen weiteren Vorzügen zählt, dass er Trockenperioden und Frost problemlos übersteht und als sehr schädlingsresistent gilt.
Aufgrund ihrer großen Blätter binden Paulownia-Bäume etwa zehn Mal so viel CO2 wie herkömmlicher Nutzwald. Obwohl das Holz in Europa derzeit noch kaum verfügbar ist, sieht Sandler großes wirtschaftliches Potenzial. „Das Holz ist leicht und stabil zugleich und hat einen hohen Flammpunkt. Das alles macht es zu einem gefragten Werkstoff im Hausbau, für Möbel, aber auch für Sportgeräte wie Ski und Boote und für Musikinstrumente“, so Sandler, der selbst Bauunternehmer und Bautechniker ist. In acht Jahren soll das Holz der Bäume erstmals verkauft werden.
Klimaschutz als Geschäftsmodell
Neben einer intensiven Betreuung vor Ort ist die Plantage samt der darauf gepflanzten Bäume gegen Sturm-, Feuer- und Hagelschäden versichert. Mit dem ökologisch verantwortungsvoll kultivierten Paulownia-Holz aus Kroatien will Treesource auf dem europäischen Markt reüssieren und setzt dabei auch auf die Crowd. Im Rahmen einer Kampagne bei CONDA können sich Investoren aus Österreich, Deutschland und der Schweiz an Treesource beteiligen.
„Neben dem ökologischen Gedanken sehen wir großes wirtschaftliches Potenzial. Es steigt nicht nur der Bedarf an Holz, sondern auch der Preis des Rohstoffs. Vergleicht man die Preisentwicklung von Holz seit 1990 mit jener von Gold oder der Entwicklung des Aktienindex MSCI World, so stellt man fest, dass die Preissteigerung bei Holz überproportional war“, sagt Sandler. Das durch die Crowd gesammelte Kapital soll insbesondere zur Pachtung der bestehenden Plantage mit mehr als 10.000 Bäumen sowie zur Sicherstellung der Pflege über acht bis zehn Jahre verwendet werden.
Bonuszinsen vom Verkaufspreis abhängig
Die Vertragslaufzeit des Nachrangdarlehens für CONDA-Crowdinvestoren beträgt acht Jahre, wobei das Unternehmen diese um maximal zwei Jahre verlängern kann, wenn die Höhe des zu erwartenden Holzverkaufspreises dafür spricht. Der jährliche Basiszinssatz beläuft sich auf 3,6 Prozent. Welchen Bonuszinssatz Treesource ausbezahlt, hängt davon ab, welchen Verkaufspreis das Paulownia-Holz letztlich in acht bis zehn Jahren erzielt.
Treesource geht davon aus, dass zumindest ein durchschnittlicher Nettoverkaufspreis von 400 Euro je Kubikmeter erreicht wird, womit sich eine Verzinsung von insgesamt 7,4 Prozent ergeben würde. Bei einem Verkaufspreis von 600 Euro wären es insgesamt 10,79 Prozent Zinsen – laut dem Unternehmen ein realistisches Szenario. „Das Treesource-Projekt ist sicher eine sehr interessante Option für unsere Crowd-Investoren, weil es neben dem Renditepotenzial auch um gelebten Klimaschutz in Europa geht“, kommentiert Sasa Radic, Geschäftsführer von CONDA Österreich abschließend.
Über Treesource
Treesource ist ein Projekt der Oekotree GmbH von Leopold Sandler. Das Unternehmen mit Sitz in Kilb in Niederösterreich hat vor zwei Jahren 10.000 Paulownia-Bäume in Kroatien angepflanzt und wird deren Holz erstmals in acht Jahren verkaufen. Paulownia-Bäume wachsen besonders schnell und vereinen mehrere umweltfreundliche Aspekte. Dass der europäische Markt EU-intern mit dem begehrten Rohstoff Holz versorgt wird, hilft dabei, den Raubbau an Tropenhölzern aus dem Regenwald zu stoppen und Transportwege zu verringern. Damit leistet Treesource einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.