30 Jun 2022
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Autor:
red/ag
/ Alex Gotter
Bild: Die Gewinner*innen des Trigos 2022
Die nachhaltigsten Unternehmen konnten vor das Publikum treten und den verdienten Applaus live miterleben. So unterschiedlich die Unternehmen und die eingereichten Projekte auch sind, eines haben die diesjährigen Gewinner gemeinsam: Sie alle setzen sich für eine nachhaltigere Zukunft – ökologisch, ökonomisch und sozial – ein. Diese sechs Unternehmen konnten die hochkarätige Experten-Jury in ihrer jeweiligen Kategorie überzeugen.
Kategorie „Internationales Engagement“: Lohmann & Rauscher GmbH
Ihr Engagement für eine bessere Gesundheitsversorgung wurde mit dem TRIGOS-Award ausgezeichnet. Mit dem Projekt „Empowerment und Training für Wundmanagement in Malaysia” bildet das Unternehmen medizinisches Personal im Wundmanagement aus und sorgt für einen Wissenstransfer. Mit dem daraus entstandenen langfristigen Nutzen für die Gesellschaft konnte die Lohnmann & Rauscher GmbH überzeugen und bekam den diesjährigen TRIGOS in der Kategorie „Internationales Engagement“ überreicht.
In der Kategorie außerdem nominiert: alchemia nova GmbH und Reparatur- und Service Zentrum R.U.S.Z.
Kategorie „Klimaschutz“: Rabmer Gruppe
Klar ist, dass täglich unzählige Liter an Abwasser anfallen. Jetzt bekommen sie einen zweiten Nutzen, denn aus der Feder der Rabmer Gruppe stammt ein Konzept, das Abwasser zu Energie macht. Die aus Abwasser gewonnene Energie wird zum erneuerbaren Heizen und Kühlen von Gebäuden eingesetzt. Ein Projekt wie dieses leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende. Der Familienbetrieb wurde dafür zum diesjährigen TRIGOS-Gewinner in der Kategorie „Klimaschutz“ gewählt.
In der Kategorie außerdem nominiert: Hilber Solar GmbH, M-Tec Energie Innovativ GmbH und Velux Österreich GmbH
Kategorie „Mitarbeiter:innen-Initiativen“: TELE Haase Steuergeräte Ges.m.b.H
Mit der Einführung einer 4 Tage Woche in der Produktion wagte das Unternehmen einen mutigen Schritt in Richtung New Work. Ausschlaggebend waren dabei die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen und das Anliegen, eine verbesserte Arbeitszufriedenheit sowie Work-Life-Balance zu schaffen. Mit der rundum positiven Unternehmenskultur hat das Projekt überzeugt: Die TELE Haase Steuergeräte Ges.m.b.H wurde zum TRIGOS-Sieger in der Kategorie „Mitarbeiter:innen-Initiativen“ gekürt.
In der Kategorie außerdem nominiert: Knapp AG und Markas GmbH
Kategorie „Regionale Wertschaffung“: FreuRaum eG
Die FreuRaum eG trägt als Social Business zur regionalen Wertschaffung in Eisenstadt bei.
Das Projekt überzeugt mit einem ganzheitichen Ansatz, der sich in besonderer Vielfalt zeigt. So wird hier ein vegetarisches Bio-Restaurant mit einem Geschenkeshop verbunden, dessen Produkte handgemacht sind und aus der Region stammen. Ein Kultur- und Ausbildungszentrum für Benachteiligte sowie ein Reparatur-Café runden das Konzept ab. Der Grundgedanke: Hier soll die Bevölkerung zusammenkommen und einen gemeinsamen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Solidarität gehen. Das umfassende und durchdachte Projekt führte zum Kategoriesieg „Regionale Wertschaffung“ des diesjährigen TRIGOS.
In der Kategorie außerdem nominiert: Gesellschaft für Beratung zur mobilen Schlachtung und Marktplatz Mittelkärnten – Restaurant Bachler
Kategorie “Social Innovation & Future Challenges”: Refurbed GmbH
Nach dem Erfolg mit generalüberholten (refurbished) Elektrogeräten, folgt nun der Eintritt in die Modebranche mit refurbed Fashion. Das Motto des Wiener Startups: „refurbed. Wie neu, nur besser“. Allein in den letzten fünf Jahren konnten durch das Kreislaufmodell der Refurbed GmbH 48 Millionen kg CO2 und 280.000 kg elektronischer Müll eingespart werden. Dieses Engagement soll mit dem neuen Projekt gegen Fast Fashion weiter verfolgt werden. Die Refurbed GmbH erhielt dafür den TRIGOS in der Kategorie „Social Innovation & Future Challenges“.
In der Kategorie außerdem nominiert: öklo GmbH und Three Coins GmbH
Kategorie „Vorbildliche Projekte“: Gebrüder Woerle GmbH
Mit dem Projekt „Artenvielfalt in Bauernhand“ engagiert sich die Gebrüder Woerle GmbH, die im Kerngeschäft Heumilch-Käse produziert, für Biodiversität. In Zusammenarbeit mit Höfen aus der Region werden unterschiedlichste Lebensräume und Rückzugsorte für verschiedenste Tiere und Pflanzen geschaffen. Das daraus gewonnene Wissen rund um den Erhalt der Biodiversität wird wissenschaftlich dokumentiert und auf einer selbstentwickelten digitalen Landkarte festgehalten. Das Bildungsprojekt für WOERLE-Betriebe zum Thema Artenvielfalt und wie man sie fördern kann, rundet das vorbildliche Projekt ab. Die Gebrüder Woerle GmbH gewann damit den diesjährigen TRIGOS in der Kategorie „Vorbildliche Projekte“.
In der Kategorie außerdem nominiert: Adler Werk Lackfabrik GmbH & Co KG und Mondi Frantschach GmbH
Der Ehrenpreis der Jury wurde dieses Jahr im Rahmen der TRIGOS Gala an Christina Opitz, stellvertretende Vorstandssprecherin der GLS Bank eG, für ihr besonderes und authentisches Engagement für Nachhaltigkeitsthemen verliehen. „Wir brauchen jetzt eine Transformation der Wirtschaft! Und wir brauchen finanzielle Möglichkeiten, die diese Transformation ermöglichen und nachhaltig gestalten. In Zukunft werden reine Nachhaltigkeitsversprechen nicht mehr ausreichen. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft sind Transparenz, Wirkung und Messbarkeit wesentliche Erfolgsfaktoren - in einer Verbindung zwischen ökologisch, sozial und ökonomisch. Als erste nachhaltige Bank Deutschlands arbeiten wir seit 50 Jahren nach strengen und transparenten Kriterien, die unser Kerngeschäft definieren. Gleichzeitig ermutigen wir die Bankenbranche es uns gleich zu tun und stehen als Begleiterin für Finanzinstitute, Politik und Unternehmen zu Verfügung. Wir finanzieren die Transformation- hoffentlich in Zukunft alle gemeinsam“, so Opitz.
„Alle Unternehmen haben mit ihren Projekten gezeigt, dass sie nicht nur von verantwortlichem und nachhaltigem Handeln reden, sondern es auch leben. Mit dem TRIGOS durften wir nun zum 19. Mal jene Unternehmen auszeichnen, die für eine enkeltaugliche Zukunft sorgen. Aber eines ist ganz klar: auch jede Nominierung ist bereits ein Gewinn“, so Mag. Hanspeter Wirth, MSc - Projektleitung TRIGOS. Nächstes Jahr feiert der TRIGOS sein 20-jähriges Jubiläum.